Um erfolgreich zu sein, braucht eine Mannschaft ein Ziel, eine Blickrichtung, einen Rhythmus, Training, Achtsamkeit.
Firmen, Krankenhäuser, Schulen, Vereine, Bundesregierungen, Kirchen... Sehr viele Gruppen investieren Zeit und fragen:
-Was ist unser Ziel?
-Wohin gucken wir?
-Was ist unser Rhythmus?
-Wie trainieren wir?
Dass man schnell rudert und „rödelt“, bringt einen unter Umständen gar nicht voran. Zumindest dann nicht, wenn Ziel und Blickrichtung falsch sind. Wenn nicht geklärt ist: Was ist unser Leit-Bild?
2003 hat eine Gruppe von haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden einen "Gemein-de-Entwicklungsprozess" begonnen. In den folgenden Jahren wurde neu und weiter gedacht:
-Wie sehen wir die Aktivitäten unserer Gemeinde, ihre Räume, ihr Umfeld?
-Welche Bilder von Gemeinde tauchen in der Bibel auf? Was verspricht Gott uns?
-Was lernen wir von Gemeinden in Deutschland oder anderen Ländern der Welt?
-Was sagen uns Gemeinden, die „gegen den Trend wachsen“?
-Was haben wir selbst positiv und negativ erlebt?
-Was ist unsere Vision?
So wurde ein Logo gefunden und ein Leitbild formuliert: "Hier sind wir zu Hause". Dazu Gedanken, was es für uns konkret bedeutet, wenn unsere Gemeinde ein Zuhause bieten soll.
Dieses Leitbild soll sowohl uns als auch nach außen hin deutlich machen, wie wir uns als verstehen wollen. Es bildet die Grundlage für künftige Entscheidungen und Schwerpunkte un-serer Arbeit. Vor allem: Es drückt aus, was Gott uns verspricht, wenn wir ihm vertrauen.
Wir wollen als Kirchengemeinde eine Gemeinschaft sein, die ein Zuhause gibt. Wir wollen, dass Menschen aller Generationen der Ahlerstedter Gemeinde - und gerne darüber hinaus - einen Ort finden, wo sie geborgen sind in dieser schnelllebigen Zeit. In unserem Tun und Lassen möchten wir Freundlichkeit ausstrahlen, Annahme zeigen und Orientierung geben, so dass wir auf das noch schönere Zuhause hinweisen, das wir bei Gott haben - schon auf Erden und erst recht im Himmel.
Unser Fundament ist der gemeinsame Glaube an Jesus Christus, der uns miteinander und mit Gott verbindet. Er ist es, der uns ein Zuhause gibt.
Wir bieten Raum. Kirche, Gemeindehaus, Kirchplatz... Aber auch Räume, an denen wir uns im Alltag treffen: Die Stube, der Festsaal, die Freizeitanlage, der Fußballplatz, der Supermarkt…- Vor allem aber Räume im übertragenen Sinn: Den Raum, Gott zu begegnen, sein Wort zu hören, mit ihm zu reden … durch die Taufe dazuzugehören, im Abendmahl gestärkt zu werden… Den Raum, mit anderen zu lernen, zu glauben, zu zweifeln … Herausforderung und Trost zu erleben… Den Raum, für das Schöne bewusst zu danken und an dem Schweren zu reifen… Den Raum zu singen und zu musizieren, zu spielen und zu feiern.
Wir laden ein, den christlichen Glauben kennenzulernen und zu erleben. In bestimmten Abstän-den gibt es extra Veranstaltungen, die diesen Schwerpunkt haben: Glaubenskurse, Gesprächskreise, Freizeiten, thematische Abende und Gottesdienste... Aber auch in den regelmäßigen Angeboten wird diese Einladung immer wieder konkret.
Bei der Einladung zum Glauben bemühen wir uns um eine möglichst angemessene Form (Sprache, Musik, Gottesdienstelemente...), die die Gäste im Blick hat, um einen biblisch-theologisch begründeten Inhalt und um eine möglichst große Beteiligung von Menschen, die ihre Begabungen einbrin-gen. Wenn wir einladen, wollen wir nicht nur erwarten, dass Menschen zu uns kommen ("Komm-Struktur"), sondern auch selbst in die Räume gehen, wo unsere Mitbürger leben. ("Geh-Struktur").
Wir bieten Gemeinschaft durch regelmäßige und unregelmäßige Angebote: Gottesdienste, Gruppen, Aktivitäten und Veranstaltungen für alle Altersgruppen - und soweit es uns möglich ist auch für ver-schiedene Bedürfnisse, Interessen, Milieus, Begabungen. Wir bieten in der Begegnung mit Anderen Hilfe, Antworten auf Fragen des Lebens und Glaubens sowie Stärkung und Vertiefung.
Wir ermutigen, Begabungen und Charaktere zu entdecken und zu fördern und so den eigenen Platz in unserer Gemeinde zu finden. Unsere Gemeinde soll ein Ort sein, an dem man seine Aufgabe so gut es geht, ausführt, aber auch Fehler machen darf. Wir hoffen, dass durch die Ermutigung zum Mitmachen die Aufgaben auf viele Schultern verteilt werden, die Veranstaltungen nicht ein-Tön-ig werden und das Gemeindeleben vielfältig, kreativ und attraktiv erlebt wird.
Wir möchten „Kirche für Andere“ und Kirche mit Andren“ sein. Darum beschäftigen wir uns nicht nur mit uns selbst, sondern gucken bewusst über den Tellerrand. Bewusst kooperieren wir mit Ver-einen, Verbänden, Schulen, Institutionen und anderen Gruppen vor Ort und fragen, wie wir unseren Dörfern und ihren Menschen dienen können. Bewusst interessieren wir uns für gesellschaftliche Entwicklungen, für Mission und Partnerschaft in der Welt und gestalten konkrete Partnerschaften.
-Wir wollen weiterhin zum Mitmachen einladen! Es geht uns nicht nur darum, dass bestimmte Aufgaben getan werden sollen, sondern vor allem darum, dass Ihre Begabungen, Ihre Lust, Ihre Fähigkeiten in unserer Gemeinde zur Geltung kommen. Bitte sprechen Sie uns an, wenn Sie überlegen.
-Die ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter gehören zu unserem Schatz! Ihre Arbeit wird dankbar wahrgenommen. Wir wollen die Gewinnung, Schulung und Begleitung von Mitarbeitern weiter in den Blick nehmen.
-Wir wollen weiterhin Verantwortung auf mehrere Schultern verteilen.
-Durch die Veränderung des Konfirmandenmodells wurde die gruppen- und generationsüber-greifende Gemeinschaft gefördert. Auf dem Weg, mehr voneinander zu wissen und Anteil aneinander zu nehmen,
können weitere Schritte gegangen werden.