„Wenn ich in der Kirche bin, fühle ich mich wie im falschen Film: Die Musik ist langweilig! Die Predigt hat nichts mit meinem Leben zu tun! Dieses Sing-Sang versteh ich nicht! Die da immer zur Kirche rennen, sind auch nicht besser!“, sagt der Vater eines Konfirmanden und bekommt vor Ärger ein rotes Gesicht. „In diesen Murmelkasten kriegt ihr mich nicht rein!“
„Das war super! Wenn Kirche immer so ist, dann geh ich ab jetzt wieder hin!“ lacht ein Mann, der den Kontakt zur Kirche fast verloren hat. „So locker! Die Kirche voll. Die Lieder der Band haben mich bewegt! Das Theaterstück war echt witzig! Die Predigt konnte ich mal verstehen. Hinterher Bistro. Und wie viele Leute da mitgewirkt haben!“
„Diese neumodischen Gottesdienste mag ich nicht!“ sagt eine Frau. „Wenn keine Orgel spielt, kein Gesangbuchlied gesungen wird, der Pastor keinen Talar an hat, dann fehlt mir was.“
„Ich finde unsere Konfi-Gottesdienste gut! Wir Konfis bereiten sie vor: spielen Szenen vor, machen Ansagen, tragen Gebete vor und was zum Thema. Das ist nicht langweilig, weil das dann Leute aus unserem Alter sind, vielleicht unsere Freunde.“
„Ob ein normaler Gottesdienst oder ein moderner, das ist mir gar nicht so wichtig“, sagt eine 80-jährige Frau, „Hauptsache, es geht um die Freundschaft mit Jesus. Hauptsache, wir können mit Gott reden und er redet mit uns. Ich fühle mich in der Kirche zuhause. Was ich mitgeschleppt habe, ist bei Gott gut aufgehoben. Mein Konfirmationsspruch hat mich im Leben begleitet. Die Lieder helfen mir, wenn ich in Not bin. Man muss sich damit beschäftigen, dann versteht man das auch.“
Manche finden Gottesdienste langweilig, andere finden sie spannend. Das hat viele Gründe: Gewohnheit, Alter, Musikgeschmack, Sprache, Bildung, menschliche Fehler… - Darüber können wir ins Gespräch kommen.
Perfekt sind unsere Gottesdienste nicht. Aber wir bieten so gut es geht verschiedene Gottesdienst-Formen an. Wir hoffen, dass unsere Gäste sich wohlfühlen und in diesen Gottesdiensten für ihr Leben und Glauben auftanken. Und erleben: „Gottesdienst ist … wie eine Freundschaft. Wir können mit Gott reden und er redet mit uns. Ich fühle mich in der Kirche zuhause.“